Mercedes EQA: Der erste voll förderfähige Stromer mit Stern

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Nach und nach elektrifizieren die Schwaben ihre Produktpalette. Mit dem neuen Mercedes EQA präsentiert der Premiumhersteller aus Stuttgart ein preiswertes Kompakt-SUV, das laut WLTP eine rein elektrische Reichweite von über 400 Kilometer besitzt. Für die volle Umweltprämie siedelt sich der elektrische Bruder des GLA ohne Mehrwertsteuer unter der 40.000-Euro-Grenze an.

Mercedes EQA: Das Elektro-Einstiegsmodell aus Stuttgart

Der EQA ist der neue Einstieg in die EQ-Welt von Mercedes-Benz. Anders als bei der 2017 vorgestellten Studie, handelt es sich nicht um eine elektrische A-Klasse sondern um ein Kompakt-SUV. Dies ist nicht verwunderlich, denn gerade die kleineren SUVs aus dem Hause Daimler sind heiß begehrt. Im Jahr 2020 war jeder zehnte verkaufte Mercedes-PKW ein GLA oder GLB.

Design & Abmessungen

Dass der EQA der elektrische Bruder des GLA ist, sieht man ihm auf den ersten Blick an. Während Radstand (2,73 m) und Breite (1,83 m) bei beiden Modellen identisch ausfallen, weichen Länge und Höhe nur minimal ab. Dies liegt unter anderem daran, dass der EQA auf der bekannten MFA2-Plattform steht, die er sich mit dem GLA, der A-Klasse und dem CLA teilt. Durch den flexiblen Aufbau der Plattform lassen sich sowohl Verbrenner als auch elektrische Antriebe im Fahrzeug verbauen. Ein reiner Elektro-Unterbau wird erst mit dem EQS in Serie gehen.

Mercedes EQA Kühlergrill

Die Front wird durch einen geschlossenen Kühlergrill geprägt

Mercedes Leuchtband

Das Heck ziert ein durchgezogenes LED-Leuchtband

Elektrischer GLA

Optisch erinnert der Stromer an den Bruder GLA

EQ Power

Blaue Designakzente verraten die Zugehörigkeit zur EQ-Familie

Bicolor Felgen

Für den EQA gibt es schicke Bicolor-Felgen in roségold

LED-Scheinwerfer

Serienmäßig gibt es im EQA LED-Scheinwerfer

Wie auch der EQC, bekommt der EQA ein durchgehendes Leuchtband an der Front, das sich von Scheinwerfer zu Scheinwerfer erstreckt. Auch die beiden Rückleuchten sind mit einer schmalen LED-Leuchteinheit verbunden, die bisher nur den elektrischen Modellen von Mercedes vorbehalten ist. Im EQA prangt der Stern auf einem geschlossenen Kühlergrill, der als AMG-Line mit verchromter Doppellamelle kommt.

Neben LED-Scheinwerfern und einer elektrischen Heckklappe, gehören schicke 18-Zoll-Leichtmetallfelgen zur Serienausstattung des Schwaben. Wahlweise gibt es bis zu 20 Zoll große Räder in Bi- oder Tri-Color-Design.

Größe & Abmessungen
Länge 4463 mm
Höhe 1620 mm
Breite 1834 mm
Radstand 2729 mm
Kofferraum 340 Liter
Leergewicht 2040 kg

MBUX: Intelligente Routenplanung mit Ladestops

Im Innenraum gibt es keine großen Überraschungen. Das Interieur gleicht nahezu dem des GLA und auch das MBUX-System ist mit an Bord. Je nach Ausstattung haben die beiden Bildschirme eine Diagonale von 7 oder 12,5 Zoll. Die Unterschiede zwischen Stromer und Verbrenner liegen im Detail. So zeichnet sich der EQA durch ein eigenes Farbkonzept mit roségoldfarbenen und blauen Akzenten aus. Zudem gibt es EQ-spezifische Anzeigen für das Infotainmentsystem. Neu ist auch die Klimatisierung, die an eine Wärmepumpe gekoppelt ist, was einen Effizienzgewinn mit sich bringt. Wie man es von MBUX gewohnt ist, lassen sich auch im EQA je nach Stimmung unterschiedliche Stile wählen: Modern Classic, Sport, Progressive und Dezent.

MBUX mit EQ-spezifischen Anzeigen

MBUX erhält EQ-spezifische Anzeigen und eine intelligente Routenplanung

Um den Kunden die Reichweitenangst zu nehmen, verfügt MBUX über eine intelligente Routenplanung, die unter Einbezug von Ladestops die schnellste Route ermittelt. Hierfür werden sowohl die Topographie als auch das Wetter berücksichtigt. Ändern sich Faktoren, plant das System eine neue bzw. alternative Route.

Sowohl auf den vorderen Sitzen als auch im Fond gleicht das Platzangebot im EQA dem des GLA. Lediglich der Kofferraum muss aufgrund der Akkus im Boden Abstriche machen. Mit einem Volumen von 340 Liter können rund 100 Liter weniger als beim GLA zugeladen werden.

Mehr als 400 Kilometer Reichweite

Der EQA 250 wird von einem 190 PS starken Asynchron-Elektromotor (ASM) angetrieben, der 375 Newtonmeter Drehmoment auf die Straße bringt. Die Kraft wird über ein Eingang-Getriebe an die Vorderräder übertragen. Mit einer Akku-Kapazität von 66,5 kWh kommt der schwäbische Einstiegs-Stromer nach WLTP 426 Kilometer weit.

Mit dem Service MeCharge haben Mercedes-Kunden Zugriff auf über 450.000 Ladepunkte in 31 Ländern. Befindet sich der EQA an einem Schnelllader, kann mit einer Ladeleistung von bis zu 100 kW geladen werden. Damit ist der Akku innerhalb von 30 Minuten wieder zu 80% gefüllt. An einer Wechselstrom-Box ist der Akku über den 11-kW-Onboard-Charger nach 5:45 Stunden komplett geladen.

Mercedes-Benz E-Auto laden

Mit dem Service MeCharge erhalten Kunden Zugriff auf 450.000 Ladesäulen

Mercedes hat bereits bestätigt, dass es ein Top-Modell mit einer Leistung von 270 PS geben wird. Ebenso wird eine Variante nachgereicht, deren Reichweite die 500 Kilometer-Marke knackt. Zu Beginn ist der EQA allerdings nur als EQA 250 erhältlich. Laut Werksangaben sprintet das Elektro-SUV in 8,9 Sekunden auf 100 km/h. Bei 160 Kilometer pro Stunde ist Schluss, denn aber dieser Geschwindigkeit ist der Stuttgarter elektronisch abgeriegelt, um Energie zu sparen.

Nichtsdestotrotz gibt es den EQA auch mit Anhängerkupplung. Als Fronttriebler liegt die Anhängelast bei 750 kg und die Stützlast bei 80 kg. Laut Mercedes fallen diese Werte bei den Modellen mit Allradantrieb höher aus.

Technische Daten
Motor Asynchron-Elektromotor
Leistung 140 kW (190 PS)
Drehmoment 375 Nm
Antrieb Vorderradantrieb
0-100 km/h 8,9 Sekunden
V-Max 160 km/h
Akkugröße 66,5 kWh
Stromverbrauch komb. 17,7 kWh/100 km
Co2-Emissionen komb. 0 g/km

Mercedes EQA ab Frühjahr 2021 bestellbar

In der Basis liegt der Preis des EQA 250 bei 47.541 Euro. Ohne Mehrwertsteuer fällt das Kompakt-SUV unter die 40.000-Euro-Grenze, wodurch die volle Umweltprämie angerechnet werden kann. Das heißt, 6.000 Euro Umweltbonus der Bundesregierung und 3.000 Euro Umweltbonus von Seiten des Herstellers.

Wie sich der EQA im Vergleich zum VW ID.4, Skoda Enya iV und Opel Mokka-e schlägt, werden wir im Frühjahr diesen Jahres sehen, denn dann rollt der kompakte Stromer mit Stern zu den Händlern. Weitere Infos zum Mercedes EQA findet ihr auf der Website von Mercedes-Benz.

Wie gefällt euch das neueste Mitglied der EQ-Familie? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Bilder © Mercedes-Benz

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