Mégane eVision – neue E-Auto Studie von Renault

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Mit dem Mégane eVision stellt Renault die neue hauseigene Generation von Elektroautos vor. Ein elementares Bestandteil dieser Unternehmung ist auch die CMF-EV Plattform (Common Module Family – Electric Vehicle), die als Gemeinschaftsentwicklung im Rahmen der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi entstanden ist. Laut Renault soll das Kompaktmodell 2021 neue Maßstäbe in Sachen Antriebs-, Batterie- und Ladetechnik setzen. Das ist vor allem interessant, wenn man bedenkt, dass Renault aktuell schon sehr erfolgreich in der E-Mobilität ist. Der Verkaufsschlager ZOE erfreut sich hoher Beliebtheit bei Verbrauchern und das Kleinstfahrzeug Twizy hat sich im Gewerbe als Lieferfahrzeug etabliert. Damit ist Renault vor allem im niedrigen Preissegment in Europa sehr erfolgreich, was sicherlich auch teilweise daran liegt, dass deutsche Hersteller und Tesla vergleichsweise teure E-Autos herstellen. Mit dem Crossover-Modell wird nun der Schritt in die elektrische Kompaktklasse gewagt.

Mégane eVision Copyright Renault

Mégane eVision mit neuer Lichtgrafik

Mégane eVision Copyright Renault

Mégane eVision mit goldenem Dach

Mégane eVision Copyright Renault

Mégane eVision Heck

Mégane eVision Copyright Renault

Mégane eVision mit e-Schriftzug

Renault E-Auto Copyright Renault

E-Auto von Renault

Mégane Concept Copyright Renault

Renault Mégane Concept

Potenziale der neuen modularen CMF-EV Plattform

Die Batteriekapazität des aktuell Konzeptwagen liegt bei 60 kW und die Leistung bei 160 kW beziehungsweise 217 PS. Die Schnellladefähigkeit mit Gleichstrom ist ebenfalls gewährleistet und soll das Einsatzspektrum des Fahrzeuges vielseitiger machen. Durch höhere Reichweiten und Schnellladefähigkeit sollen die neuen Renault E-Autos auch für längere Strecken tauglich sein. Mit Zoe und Twizy wird das schwieriger. Ehrlicherweise sind diese Fahrzeuge aber auch primär für die Innenstadt konzipiert. Renault erweitert also die elektrische Flotte, um mehr Eventualitäten der Nutzer abzudecken. Das ist kein sehr revolutionärer Ansatz, da dies ein Credo vieler Hersteller aktuell ist. Hohe Reichweiten und solide Schnellladefähigkeiten stellen ein Anspruch dar, dem jeder Hersteller gewachsen sein muss.

Die neue Plattform liefert auch ein Plus in Sachen Aerodynamik. In die Karosserie lassen sich nun sehr schmale Batterien verbauen. Dies macht die Fahrzeuge niedriger und damit aerodynamischer. Das wirkt sich positiv auf Verbrauch und somit Reichweite aus. Nachhaltig ist das in ökonomischer und ökologische Hinsicht. Deswegen setzt sich inzwischen bei allen namhaften Anbietern von E-Autos eine dedizierte E-Plattform durch. E-Motoren und Batterien in alte Modelle zu stecken, hat weniger Zukunft. Laut Renault tragen die Akkugehäuse auch dazu bei, die Aufprallenergie im Falle eines Seitencrashs zu absorbieren.

Wie Kompakt ist der Mégane eVision?

Interessanterweise ist der Mégane eVision ganze 16 Zentimeter kürzer als der aktuelle Mégane 5-Türer. Laut Renault bietet er aber dennoch “Raum auf Topniveau”. Wenn das Konzeptfahrzeug dem wirklich gerecht werden kann, wäre es durchaus eine interessante Option für die Innenstadt. Kleinere Maße, solider Innenraum und keine lokalen Emissionen – das klingt gut. Auch vereint das Fahrzeug Designelemente von SUV und Schrägheckmodell. Ein elektrisches Kompakt-SUV Modell bietet neue Chancen, könnte aber auch intern dem Kadjar Konkurrenz bereiten.

Exterieur-Design im Mégane eVision

Der Mégane eVision macht einen muskulösen aber dennoch kompakten Eindruck. Die Flanken sind eingezogen und die Schulterpartie ist relativ markant. Das bogenförmige Dach in Gold zu designen war sicherlich mutig. Letztendlich harmoniert es aber gut mit der matt-grauen Karosserie. Kraftvolle Radhäuser beherbergen 20-Zoll-Räder mit vergleichsweise schmalen Reifen im Format 245/40 ZR 20.

Die eVision profiliert sich ebenfalls durch eine spezielle Lichtsignatur. Ein Lichtband verläuft über die gesamte Fahrzeugbreite und erzeugt den Effekt einer schimmernden Welle. Genutzt wird eine LED Matrix-Technologie.

Mégane eVision Copyright Renault

Mégane eVision mit neuer Lichtgrafik

Einen klassischen Kühlergrill gibt es nicht, auch kein Fake. Der geringe Kühlungsbedarf erlaubt eine geschlossene Front. Allerdings gibt es seitliche Lufteinlassöffnungen im goldenen Design, die den Luftstrom aus aerodynamischen Gründen um die Reifen lenkt. Im Konzeptwagen öffnen sich die Türgriffe automatisch, sobald sich der Fahrer dem Fahrzeug nähert.

Die Batterie in der neuen CMF-Ev Plattform

Stromspeicher und Elektromotor sind wassergekühlt. Auch wurde ein spezielles Energierückgewinnungssystem entwickelt, das überschüssige Wärme des Aggregats und der Batterie nutzt, um den Fahrgastraum zu beheizen, ohne den Akku zu beanspruchen. Laut Hersteller beeinflusst Kälte die Reichweite nicht, was gut ist.

Technische Daten:

Modell Mégane eVision
Länge 4.210 mm
Breite 1.800 mm
Höhe 1.505 mm
Radstand 2.770 mm
Räder 20 Zoll
Reifen Continental 245/40 ZR 20
Gewicht 1.650 kg
Motor Asynchronmotor mit 160 kW / 217 PS
Antriebsart 4×2, Frontantrieb
Lademöglichkeit Wechselstrom bis 22 kW, Gleichstrom bis 130 kW
Batteriekapazität 60 kWh

Bilder © Renault

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