Auto winterfest machen: So bereitest du dein Auto auf Eis und Schnee vor

Sobald die Temperaturen sinken und der Wetterbericht Eis und Schnee in Aussicht stellt, solltest du dein Auto darauf vorbereiten. Somit vermeidest du nicht nur ungewollte Überraschungen, sondern kommst auch sicher durch die kalte Jahreszeit. Mivodo gibt dir Tipps & Tricks, wie du dein Auto winterfest machst.

Auf einen Blick: So machst du dein Auto winterfest (Checkliste)

Damit du nicht lange suchen musst, geben wir dir im Folgenden eine Checkliste an die Hand. Mit dieser kommst du garantiert sicher durch den Winter.

• Winterreifen aufziehen
• Frostschutzmittel in Kühler und Wischwasser einfüllen
• Autobatterie überprüfen
• Scheinwerfer überprüfen
• Bremsen überprüfen
• Türdichtungen einfetten
• Winterausrüstung mitnehmen

Winterreifen aufziehen: Optimaler Grip bei Eis und Schnee

Zunächst solltest du dich im Winter um die passende Bereifung kümmern. Geht man nach der alten Faustregel „O bis O“, sollte der Reifenwechsel spätestens im Oktober vollzogen werden. Das hat den Hintergrund, dass Winterreifen im Vergleich zu Sommerreifen eine weichere Gummimischung haben und dadurch einen kürzeren Bremsweg ermöglichen. Gleiches gilt auch für wintertaugliche Ganzjahresreifen.

In Deutschland gilt eine situative Winterreifenpflicht. Das heißt, bei Eis, Schnee und Glätte darf man ausschließlich mit Winterreifen fahren. Anderenfalls droht ein Bußgeld von mindestens 60 Euro und ein Punkt in Flensburg.

Zu erkennen sind die Winterreifen am Alpine-Symbol, das aus einem Berg und einer Schneeflocke besteht. Haben deine Winterreifen nur die M+S-Kennzeichnung, dürfen sie nur noch bis zum 30. September 2024 benutzt werden. Ab diesem Zeitpunkt gelten neue vom Gesetzgeber festgelegte Qualitätskriterien und es dürfen nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol gefahren werden.

Frostschutzmittel für Kühler und Scheibenwischwasser

Neben der passenden Bereifung solltest du das Kühl- und Wischwasser mit Frostschutzmittel anreichern. Ist nicht genug Frostschutz vorhanden, friert das Kühlwasser ein. Dies kann im schlimmsten Fall zu einem Motorschaden führen. Achte deshalb darauf, dass das Frostschutzmittel den Motor auch bei hohen Minusgraden von etwa minus 20 Grad ausreichend schützt. Das Kühlwasser kann ganz einfach mit einer Kühlwasser-Spindel oder in einer Werkstatt überprüft werden.

Auch beim Wischwasser ist auf den Frostschutz zu achten. Ohne ausreichenden Frostschutz friert das Wasser ein und kann im schlimmsten Fall die Leitungen beschädigen. Damit das nicht passiert, gibt es an vielen Tankstellen oder im Baumarkt Fertigmischungen, die einfach in den Wischwasser-Tank gefüllt werden. Alternativ gibt es Konzentrate, die im richtigen Verhältnis mit Wasser verdünnt werden müssen.

Nachdem das Wischwasser winterfest ist, solltest du dir auch die Belege der Scheibenwischer anschauen. Denn nichts ist ärgerlicher als eine dreckige Windschutzscheibe.

Autobatterie überprüfen: Genügend Saft ist wichtig

Laut dem ADAC ist die häufigste Ursache für eine Panne im Winter eine entladene oder defekte Batterie. Gerade älteren Batterien macht die eintretende Kälte zu schaffen, wodurch der Wagen nicht mehr anspringt. Denke am besten schon im Herbst daran, deine Autobatterie zu überprüfen – vor allem, wenn dein Auto schon älter als fünf Jahre ist. Das kannst du ganz einfach selbst mit einem Batterietester machen oder dafür eine Werkstatt ansteuern.

Scheinwerfer überprüfen: Freie Sicht voraus

Gerade im Winter spielen die Scheinwerfer eine wichtige Rolle. Es ist nicht nur länger dunkel, sondern auch die Straßenverhältnisse verschlechtern sich. Damit die Fahrbahn stets gut ausgeleuchtet wird, solltest du deine Scheinwerfer regelmäßig reinigen. Insbesondere Spritzwasser, Schnee und Matsch verdrecken die Scheinwerfer, wodurch die Leuchtkraft abnimmt.

Ebenso solltest du prüfen lassen, ob die Lichtanlage zuverlässig funktioniert und ob die Scheinwerfer richtig eingestellt sind.

Bremsen überprüfen: Ein kurzer Bremsweg ist wichtig

Neben den richtigen Reifen sind einwandfrei funktionierende Bremsen wichtig für eine sichere Fahrt. Gerade bei Glätte und Schnee sollten Bremsbeläge und Bremsscheiben in Ordnung sein, um für eine gute Verzögerung zu sorgen. Ein guter Anlass zur Überprüfung ist der Reifenwechsel. Sind die Scheiben glatt, kannst du bedenkenlos fahren. Bei sichtbaren Rillen sollten die Belege jedoch erneuert werden.

Im gleichen Zuge sollte auch die Bremsflüssigkeit überprüft werden. Ist zu wenig Flüssigkeit enthalten, kann das darauf hindeuten, dass es eine undichte Stelle gibt oder die Bremsklötze verschlissen sind.

Türdichtungen einfetten: Es soll doch alles geschmeidig laufen

Wenn du dein Auto im Winter im Freien parkst, solltest du die Türdichtungen unbedingt einfetten. Ansonsten kann es passieren, dass die Türen einfrieren und du sie nur noch durch starkes Reißen öffnen kannst. Das führt dazu, dass die Dichtungen auf Dauer kaputt gehen. Daher solltest du die Gummilippen schon vor dem ersten Frost winterfest machen.

Zum Einfetten eignen sich spezielle Pflegemittel, wie z.B. Hirschtalg, Silikon oder Glyzerin. Das hält die Dichtungen nicht nur geschmeidig, sondern lässt die Türen auch nicht mehr zufrieren.

Winterausrüstung mitnehmen: Sei auf alles vorbereitet

Das klingt vermutlich etwas schlimmer als es ist – dennoch solltest du im Winter immer ein paar praktische Helfer dabei haben. Dazu zählt unter anderem ein Eiskratzer, ein kleiner Handbesen und eine Abdeckfolie für das Fahrzeug. Wie bereits erwähnt, sollte auch ein Starthilfekabel sowie ein Enteiser zur Winterausrüstung dazugehören.

Perfekt vorbereitet für den Winter

Mit den sieben Tipps & Tricks auf dieser Seite bereitest du dein Auto bestens auf den Winter vor. Wichtig bei allen Punkten ist, dass du dich rechtzeitig darum kümmerst und dein Auto schon vor dem ersten Schneefall winterfest machst. Dann kommst du auch im Winter sicher von A nach B und kannst die Fahrten durch schneeverschneite Landschaften genießen.