Mazda 6e: Japanische Eleganz trifft Elektromobilität
Der Mazda 6e markiert das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen. Während der beliebte Verbrenner-Mazda 6 Ende 2024 seine letzte Runde dreht, übernimmt der rein elektrische Nachfolger das Erbe. Mazda wagt damit den Sprung ins Elektrozeitalter – mit japanischer Präzision und einem klaren Bekenntnis zur Elektromobilität.
Die Europapremiere auf der Brussels Motor Show 2025 war nur der Auftakt. Bereits im Sommer 2025 steht der 6e in deutschen Autohäusern. Während andere Märkte noch warten müssen – Großbritannien beispielsweise bis 2026 – setzt Mazda auf kontinentaleuropäische Prioritäten. Ein strategischer Schachzug, um vor der wachsenden Konkurrenz Fuß zu fassen.
Design: Kodo trifft Ma – weniger ist mehr
Mazda bleibt sich treu: Die „Kodo – Soul of Motion“-Designphilosophie prägt auch den 6e. Die Fastback-Limousinen-Silhouette wirkt vertraut, doch die Details verraten den elektrischen Charakter. Rahmenlose Türen, integrierte Türgriffe und eine markante Lichtsignatur an der Front geben dem 6e sein unverwechselbares Gesicht.
Besonders clever: Der elektrisch ausfahrbare Heckspoiler und die akzentuierte Seitenlinie unterstreichen die Sportlichkeit, ohne aufdringlich zu wirken. Mazda versteht es, Dynamik und Eleganz zu verbinden.
Im Innenraum regiert das japanische „Ma“-Konzept – die Schönheit des leeren Raumes. Statt Knopf-Chaos herrscht bewusste Reduktion. Die schwebende Mittelkonsole und das Panorama-Glasdach schaffen ein Gefühl von Weite und Ruhe. Der flache Boden der Elektrofahrzeugplattform wird optimal genutzt, um ein offenes Raumgefühl zu vermitteln.
Hochwertige Materialien wie Kunstleder oder Nappaleder je nach Ausstattungslinie unterstreichen den Premium-Anspruch. Mazda zeigt hier, dass Elektroautos nicht zwangsläufig futuristisch-kalt wirken müssen.
Zwei Varianten: Leistung oder Reichweite
Der Mazda 6e kommt mit einer interessanten Besonderheit: Zwei Batterievarianten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Beide setzen auf Hinterradantrieb und liefern konstante 320 Nm Drehmoment – typisch Mazda eben.
Technische Daten im Detail
Variante |
Batterie |
Leistung |
Drehmoment |
0-100 km/h |
Vmax |
Reichweite (WLTP) |
Antrieb |
6e 258 |
68,8 kWh |
190 kW (258 PS) |
320 Nm |
7,4 s |
175 km/h |
479 km |
Heckantrieb |
6e 245 Long Range |
80 kWh |
180 kW (245 PS) |
320 Nm |
7,8 s |
175 km/h |
552 km |
Heckantrieb |
Das Paradox: Mehr Batterie, weniger Leistung
Hier wird es spannend: Die kleinere 68,8 kWh-Batterie liefert mehr Leistung als die größere 80 kWh-Variante. 258 PS gegen 245 PS – das ist kein Versehen, sondern System. Die kleinere Batterie nutzt wahrscheinlich LFP-Technologie (Lithium-Eisenphosphat), die höhere Leistungsabgabe ohne Überhitzungsrisiko ermöglicht.
Das Ergebnis: Die 6e 258 ist auf dynamische Leistung optimiert, die Long Range-Version auf maximale Reichweite. Zwei Philosophien, zwei Zielgruppen. Stadtfahrer und Pendler mit Lademöglichkeiten zu Hause profitieren von der agileren 258er-Version. Langstreckenfahrer greifen zur Long Range-Variante.
Mazda verspricht, dass das charakteristische „Jinba Ittai“-Gefühl – die Einheit von Fahrer und Fahrzeug – auch elektrisch erlebbar bleibt. Präzise abgestimmte Bremsen, direktes Handling und ein vergleichsweise geringes Gewicht sollen dafür sorgen.
Laden: Schnell oder langsam – je nach Wahl
Beim Laden offenbart sich die zweite Überraschung des Mazda 6e. Die Ladegeschwindigkeiten unterscheiden sich drastisch zwischen den Varianten:
Ladezeiten im Detail
Variante |
Batterie |
DC-Ladeleistung |
Ladedauer (10-80%) |
Reichweite nach 15 Min. |
6e 258 |
68,8 kWh |
200 kW |
22 Minuten |
235 km |
6e 245 Long Range |
80 kWh |
95 kW |
45 Minuten |
– |
Die 6e 258 lädt mit bis zu 200 kW – das ist Tesla-Niveau. In nur 22 Minuten ist die Batterie von 10 auf 80 Prozent gefüllt. Die Long Range-Version braucht mit 95 kW mehr als doppelt so lange: 45 Minuten für den gleichen Ladevorgang.
Mazda gibt ehrlich zu: Die 15-Minuten-Ladezeit gilt nur unter idealen Bedingungen (200 kW DC-Lader, 30% Startzustand, 23°C Batterietemperatur). Die Realität kann abweichen – Außentemperatur, Batteriezustand und Ladeinfrastruktur beeinflussen die tatsächliche Geschwindigkeit.
Praktische Details: Frunk und Kofferraum
Der Mazda 6e bietet 330 Liter Kofferraumvolumen, erweiterbar auf 700 Liter bei umgeklappten Sitzen. Dazu kommt ein 70-Liter-Frunk unter der vorderen Haube – perfekt für Ladekabel oder kleinere Gegenstände.
Für Leasingnehmer bedeutet das: Sorgfältige Abwägung der eigenen Bedürfnisse. Wer häufig Langstrecken fährt und auf öffentliche Schnelllader angewiesen ist, muss bei der Long Range-Version deutlich längere Pausen einplanen. Stadtfahrer mit heimischer Lademöglichkeit profitieren von der dynamischeren 258er-Version mit ihren blitzschnellen Ladezeiten.
Technologie: Chinesische Screens, japanische Seele
Der Mazda 6e entsteht in Kooperation mit Changan Automobile. Das erklärt den großen 14,6-Zoll-Touchscreen mit „chinesischer Handschrift“ – moderne Technik trifft auf bewährte Mazda-Tugenden.
Das Cockpit kombiniert den zentralen Touchscreen mit einem 10,25-Zoll-Digitalinstrument und einem großflächigen Head-up-Display (bis zu 50 Zoll Projektionsfläche). Sprach- und Gestensteuerung minimieren Ablenkung, eine Smartphone-App ermöglicht Vorklimatisierung und Ladeplanung.
Für den Sound sorgt ein 14-Lautsprecher SonyPRO® Soundsystem – nicht ganz Bang & Olufsen-Niveau, aber solide Mittelklasse.
Sicherheit: i-Activsense im Fokus
Mazda setzt auf sein bewährtes i-Activsense Advanced Driving Assistance System. Neun Airbags gehören zur Standardausstattung, dazu kommen:
- Autonomes Notbremssystem
- Spurverlassenswarnung
- Verkehrszeichenerkennung
- Notfall-Spurhalteassistent
- Heckkollisionswarnung
- Smart Brake Support
Die Systeme nutzen M-Pixel-Kameras, Millimeterwellen-Radar und Ultraschall-Radar für präzise Umgebungserfassung. Mazda bleibt seiner Philosophie treu: Sicherheit durch bewährte Technik, nicht durch Experimente.
Ausstattung: Takumi trifft Takumi Plus
Mazda hält die Ausstattungslinien überschaubar. Zwei Varianten, klare Unterschiede:
TAKUMI: Solide Basis
Die Einstiegslinie kommt mit hochwertigen Kunstleder-Interieurs in Warm Beige oder Schwarz. Bereits hier stimmt die Materialqualität – typisch Mazda eben.
TAKUMI PLUS: Premium-Anspruch
Die Top-Ausstattung setzt auf Premium-Nappaleder und Wildleder-Velours in elegantem Tan-Farbton. Besonderes Highlight: Der elektrische Dachhimmel für das Panorama-Glasdach sorgt für zusätzlichen Komfort und Exklusivität.
Mazda verzichtet bewusst auf endlose Optionslisten. Zwei Ausstattungen, klare Unterschiede – das vereinfacht die Entscheidung und hält die Kosten transparent.
Konkurrenz: Starke Gegner im Elektro-Segment
Der Mazda 6e tritt in einem hart umkämpften Segment an. Als direkter Tesla Model 3-Konkurrent positioniert, muss er sich gegen etablierte und neue Player behaupten:
Wettbewerbsvergleich
Modell |
Startpreis |
Reichweite (WLTP) |
Schnellladen (10-80%) |
0-100 km/h |
Mazda 6e 258 |
44.900 € |
479 km |
22 Min. |
7,4 s |
Mazda 6e 245 LR |
ca. 46.000-48.000 €* |
552 km |
45 Min. |
7,8 s |
Tesla Model 3 RWD |
ca. 42.990 € |
513 km |
25-30 Min. |
6,1 s |
Audi A6 e-tron |
ca. 60.000 €* |
600+ km |
20-25 Min. (800V) |
ca. 7 s |
Hyundai Ioniq 6 |
ca. 43.900 € |
614 km |
18 Min. (800V) |
7,4 s |
*geschätzt
Mazdas Strategie: Nische statt Marktführerschaft
Mazda versucht nicht, in jeder Disziplin zu dominieren. Stattdessen setzt die Marke auf ihre bewährten Stärken: unverwechselbares Kodo-Design, das charakteristische „Jinba Ittai“-Fahrgefühl und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die einzigartige Lade-/Leistungsdynamik zwischen den Batterievarianten schafft ein spezifisches Wertversprechen. Wer schnelle Ladevorgänge über absolute Reichweite stellt, findet in der 6e 258 eine überzeugende Option.
Preise und Leasing: Vernünftig kalkuliert
Der Startpreis von 44.900 Euro positioniert den Mazda 6e wettbewerbsfähig im Elektro-Mittelklasse-Segment. Die Kooperation mit Changan ermöglicht diese aggressive Preisgestaltung – gemeinsame Plattformen und chinesische Produktionskosten machen es möglich.
Für Leasingkunden bedeutet das attraktive monatliche Raten. Ein wettbewerbsfähiger Startpreis führt direkt zu niedrigeren Leasingkosten – ein entscheidender Vorteil im preissensiblen deutschen Markt.
Die Bestellungen laufen seit dem 1. April 2025, die ersten Auslieferungen starten im Sommer 2025. Mazda nutzt den Zeitvorsprung vor anderen Herstellern geschickt aus.
Was du erwarten kannst: Typisch Mazda, nur elektrisch
Der Mazda 6e verspricht das „typisch Mazda“-Gefühl im Elektrozeitalter. Das bedeutet: Fahrspaß über reine Leistungsdaten, ausgewogenes Handling statt roher Kraft und japanische Handwerkskunst in jedem Detail.
Die Hinterradantrieb-Konfiguration sorgt für direktes Ansprechverhalten und Agilität. Die präzise abgestimmten Bremsen und das vergleichsweise geringe Gewicht sollen das charakteristische Mazda-Fahrgefühl auch elektrisch erlebbar machen.
Das „Ma“-Interieur-Konzept schafft Ruhe und Gelassenheit – ein bewusster Gegenentwurf zu überladenen Cockpits. Wer Wert auf unverwechselbare Ästhetik und raffiniertes Design legt, findet im 6e eine überzeugende Alternative.
Elektrischer Neuanfang mit bewährten Tugenden
Der Mazda 6e ist mehr als nur ein Elektroauto – er ist Mazdas Bekenntnis zur Elektromobilität mit japanischer Seele. Die durchdachte Kombination aus ikonischem Design, fortschrittlicher Technologie und charakteristischem Fahrgefühl macht ihn zu einer überzeugenden Alternative im hart umkämpften Elektro-Segment.
Die zwei Batterievarianten mit unterschiedlichen Schwerpunkten zeigen: Mazda denkt mit. Statt Einheitslösung gibt es maßgeschneiderte Optionen für verschiedene Fahrprofile. Der attraktive Einstiegspreis von 44.900 Euro macht den Zugang zur Elektromobilität erschwinglicher.
Für Leasing und Auto-Abo ist der 6e prädestiniert. Planbare Kosten, neueste Technologie ohne Restwertrisiko und die Flexibilität für zukünftige Modellwechsel – das passt perfekt zum modernen Mobilitätsverhalten.
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