Leasing mit Anzahlung

Leasing mit Anzahlung – Vor- und Nachteile

Beim Leasing gibt es unterschiedliche vertragliche Ausgestaltungen. Unter anderem können Leasingverhältnisse danach unterschieden werden, ob der Leasingnehmereine Anzahlung zu leisten hat oder nicht. Welche Variante die richtige ist, hängt wie so oft von den jeweiligen Umständen ab. Was für den einen vorteilhaft ist, kann für den anderen nicht optimal sein.

Leasing mit Anzahlung – keine nennenswerte Ersparnis

Entscheidest Du Dich für die Variante Leasing mit Anzahlung, solltest Du keine große Einsparung erwarten. Das Leasingverhältnis muss sich für den Leasinggeber über die Gesamtlaufzeit rentieren. Letztlich kommt es somit auf die Summe der an ihn zu leistenden Zahlungen an. Daher sind die regelmäßigen Leasingraten umso niedriger, je höher die Anzahlung ist, und umgekehrt. Aufgrund des derzeit niedrigen Zinsniveaus kannst Du keinen spürbaren Zinsvorteil bei den laufenden Raten erzielen.

Wann Leasing ohne Anzahlung vorteilhaft sein kann

Wer eine Anzahlung leistet, muss den dafür erforderlichen Betrag zu Beginn des Vertragsverhältnisses flüssig machen und kann darüber nicht mehr verfügen. Wenn Du mit etwas höheren Raten kein Problem hast und über eine gute Bonität verfügst, kannst Du das Kapital, dass Du für die Anzahlung binden müsstest, vielleicht anderweitig verwenden. Diese Überlegungen gelten für private Leasingnehmer wie für Unternehmen gleichermaßen. Dazu kommt noch eines: War früher vielleicht eine Anzahlung der Schlüssel zu besseren Gesamtkonditionen, ist dies heute oft nicht mehr so. Der Leasingmarkt ist sehr wettbewerbsintensiv geworden, so dass es mittlerweile eine Vielzahl von Leasingunternehmen gibt, die günstige Konditionen auch ohne Anzahlung anbieten.

Wann Leasing mit Anzahlung eine Option darstellt

Natürlich gibt es auch Konstellationen, in denen es vorteilhaft oder sogar erforderlich ist, sich für Leasing mit Anzahlung zu entscheiden. Dies ist zum Beispiel in jenen Fällen so, wo der Leasingnehmer nicht über die beste Bonität verfügt und daher nicht so leicht als Vertragspartner akzeptiert wird. Liquiditätsschwächere Leasingnehmer kommen mit der Leistung einer Anzahlung auch weniger in Gefahr, sich im Laufe der Zeit bei den Raten finanziell zu übernehmen. Aus Sicht des Auftraggebers vermindert die Anzahlung das Risiko, dass der Leasingnehmer wirtschaftlich ausfällt. Denn mit der Anzahlung ist ein Teil des Gesamtentgelts bereits zu Beginn der Vertragsverhältnisses an den Leasinggeber geflossen.